E10 - mehr Bio im Benzin
Worauf Sie achten müssen. Auf dieser Seite erhalten Sie wertvolle Tipps zur Verwendung des neuen Kraftstoff E10
Fragen und Antworten zum neuen Kraftstoff E10
Wofür steht die Abkürzung „E10“?
„E“ steht für Ethanol bzw. den Bioethanol-Anteil eines Ottokraftstoffs. Die Zahl „10“ steht für den prozentualen Anteil dieser Komponente. Bioethanol wird aus Pflanzen gewonnen, die umweltverträglich angebaut werden.
Warum gibt es E10?
Damit wird in Deutschland eine EU-Vorgabe umgesetzt, nach der der Bioanteil über alle Kraftstoffsorten hinweg bis 2020 auf zehn Prozent steigen und einen Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen leisten soll. Parallel dazu tritt ab dem nächsten Jahr die gesetzliche Zertifizierungspflicht für nachhaltige Biokraftstoffe in Kraft. Ihr Ziel ist es, dass nur noch Biokomponenten aus nachhaltigem Anbau verwendet werden.
Wer kann E10 tanken?
E10 vertragen laut Bundesministerium für Umwelt etwa 90 % aller mit Ottokraftstoff betriebenen PKW. Neufahrzeuge sind in der Regel E10-tauglich. Ob Ihr Fahrzeug E10 verträgt, erfahren Sie von Ihrem Fahrzeughersteller. Eine Liste E10-verträglicher Fahrzeuge finden Sie auch auf der Internetseite der Deutschen Automobil Treuhand GmbH unter www.dat.de/e10 . Sie sollten sich unbedingt vor dem ersten Betanken mit E10 vergewissern, ob Ihr Fahrzeug E10 verträgt.
Warum vertragen nicht alle Fahrzeuge E10?
Ethanol weist andere chemische Eigenschaften auf als Ottokraftstoff. Dies kann, insbesondere in Mischungen mit Kraftstoff, Auswirkungen auf Dichtungsmaterialien (Elastomere) und die im Kraftstoffsystem verwendeten Metallbauteile haben. Untersuchungen haben gezeigt, dass Ethanol Aluminium korrodieren kann. Dies kann zu Undichtigkeiten im Kraftstoffsystem führen, mit der Gefahr, dass sich auslaufender Kraftstoff an heißen Bauteilen (Turbolader, Auspuff etc.) entzündet und starke Schäden entstehen.
Welche Folgen hat eine Fehlbetankung in nicht geeigneten Fahrzeugen?
Es liegen Untersuchungsergebnisse vor, wonach bei ungünstigen Bedingungen bereits Schäden bei einer einmaligen Fehlbetankung nicht ausgeschlossen werden können. In solchen Fällen kann es zu Undichtigkeiten des Kraftstoffsystems kommen, bei denen im Extremfall sogar die Gefahr eines Fahrzeugbrandes besteht. Bei einer Fehlbetankung mit E10 ist ein Transport des Fahrzeuges in eine Werkstatt und das Auspumpen des ungeeigneten Kraftstoffes unumgänglich.
Wird E10 auch im europäischen Ausland eingeführt?
Nach derzeitigem Stand plant kein anderes EU Land, außer Deutschland und Frankreich, E10 einzuführen. Wahrscheinlich werden die anderen Länder auf die Änderung der Europäischen Norm EN228 warten. Diese soll etwa im 1. Quartal 2012 verabschiedet werden.
Ändert sich auch bei der Beimischung von Biokomponenten in Dieselkraftstoffen etwas?
Nein, hier ändert sich nichts.