Die 39. Auflage der Grenzland Anbautagung fand vor kurzem im Saal Ridder in Wilsum statt. Die Veranstaltung wird jährlich gemeinschaftlich von der RWG Veldhausen eG, der RW Ringe-Wielen-Georgsdorf eG und der Raiffeisenbank Ems-Vechte eG mit dem Warengeschäft Raiffeisen Ems-Vechte  organisiert. Dieses Mal wurde die Veranstaltung als Fortbildung zur Pflanzenschutz-Sachkunde durchgeführt.

Mehr als 300 Besucher konnte Albert Weersmann, Vorstand der Raiffeisenbank Ems-Vechte eG, begrüßen. Besonderes Augenmerk legte er dabei auf Gerrit Jan Klompmaker, der nach fast 48 Jahren im Dienste der genossenschaftlichen Kooperation der drei Niedergrafschafter Warengenossenschaften offiziell in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet wurde. Weersmann betonte die entscheidende Rolle von Klompmaker: „Deine Erfahrungen und dein Wissen haben entscheidend zum Erfolg der Grenzland Anbauberatung, aber auch unserer genossenschaftlichen Organisation insgesamt beigetragen. Du hast mit der Grenzland Anbauberatung das Netzwerk der Agrarbranche bereichert.“ Gerrit-Jan Klompmaker ergriff ebenfalls das Wort und ließ seine Zeit in der genossenschaftlichen Kooperation Revue passieren. Unter anderem dankte er seinen langjährigen Kollegen und Weggefährten und vor allem auch den Kunden für ihr Vertrauen in den vergangenen Jahrzehnten.

Anschließend ging es dann mit fachlichen Themen weiter. Als Gastreferentin sprach Vera Koop von der LWK Niedersachsen über aktuelle Herausforderungen in der Landwirtschaft aufgrund extremer Witterungsbedingungen und beleuchtete die Gesetzeslage zu Themen wie Gewässer, Glyphosat und GAP.

Die Pflanzenbauberater der Raiffeisen Ems-Vechte informierten zu den einzelnen Kulturen. Joost Plescher stellte in seinem Vortrag dar, wie trotz zunehmender Düngeregulierungen eine bedarfsgerechte Versorgung von Pflanzen möglich ist. Über die Herausforderungen im Getreideanbau des vergangenen Jahres berichtete Stefan Kremer. Er zeigte Lösungsansätze und gab die neuesten Empfehlungen zur Fungizidstrategie. Matthias Smemann thematisierte die Schwierigkeiten im Kartoffelanbau nach einem extremen Krautfäulejahr 2023 und stellte die Empfehlungen für das Jahr 2024 vor. Über die Integration von Biosektor-Methoden in die konventionelle Landwirtschaft sprach Gordon Stegink und informierte insbesondere über die Kombination von mechanischer Unkrautbekämpfung mit chemischen Mitteln. Luca Reimann zeigte Alternativen auf, die zum Mais zur Erfüllung der GAP möglich sind und stellte die Herbizidstrategie im Mais vor. Zudem wurde die Pflege und Instandsetzung extrem beanspruchter Grünlandnarben im Frühjahr thematisiert.

Bilduntertitel
Grenzland Anbautagung-1: Das Bild zeigt v. l. Albert Weersmann, Gerrit Jan Klompmaker, Jürgen Hindriks (Vorstand der RWG Veldhausen eG) und Geert Schiphouwer (Vorstand der RW Ringe-Wielen-Georgsdorf eG)